Deutschlandweit entwickelten sich in den vergangenen Jahren eine Reihe länderspezifischer Ansätze, deren Kernbereich die kooperative Standortentwicklung unter Einbindung der Immobilieneigentümer forciert.
BID | Business Improvement Districts (z.B. Hamburg, Sachsen, Saarland)
ISG | Immobilien- und Standortgemeinschaft (Nordrhein-Westfalen)
QIN | Quartiersinitiative Niedersachsen (Niedersachsen)
INGE | Gesetz zur Stärkung innerstädtischer Geschäftsquartiere (Hessen)
PACT | Partnerschaften zur Attraktivierung von City- und Tourismusbereichen (Schleswig-Holstein)
Die Anlässe für die Gründung beispielsweise einer ISG sind dabei vielseitig und haben in den vergangenen Jahren eine stetige Steigerung der Brisanz erfahren:
- Wettbewerb der Städte
- Innenstädte | Stadtquartiere stehen unter Druck
- Wettbewerb der Geschäftsbereiche der Innenstadt mit der „Grünen Wiese“ und professionell geführten Einkaufszentren
- Funktionsschwächung der Innenstädte | Quartiere
- Trading-Down-Effekt im Handel | Banalisierung des Angebots
- Rückzug des Handels | Umnutzung von Flächen
- sinkende Mieten
- Investitionszurückhaltung im Immobilienbereich
- wenig attraktive städtebauliche Situation
Dabei sind die Gründe für die Funktionsschwächung vielseitig:
- stagnierende bzw. zurückgehende Bevölkerungszahlen
- allgemeine wirtschaftliche Entwicklung
- Flächenzuwachs
- Strukturwandel im Handel
- Verbraucherverhalten (der „Hybride-Kunde“)
- Möglichkeiten der schnellen Raumüberwindung
- „Der Ort“ verliert für den Menschen tendentiell an Bedeutung
- vorhandene Strukturen stoßen an ihre Grenzen (Werbegemeinschaften, Citymanagement sind oft zu eventlastig)
- Finanzkraft der Werbegemeinschaften und ihr Organisationsgrad sind nicht ausreichend
- uneinheitliche Vorstellungen der Beteiligten
- Ziele und Konzepte wechseln zu häufig
- die Akteure handeln unabgestimmt